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DIE AUSBILDUNG ZUM KONDITOR 

Du hast dich für die Ausbildung zum Konditor entschieden oder möchtest mehr darüber erfahren?

Dann bist du hier richtig... scroll dich einfach durch alle wichtigen Informationen durch.

Image by Gaby Yerden

WAS IST DAS KONDITORENHANDWERK EIGENTLICH?

  • Ein bedeutender Wirtschaftsfaktor im deutschen Mittelstand: 2,040  Milliarden EUR Umsatz, 3.458 Fachbetriebe und 3.930 Auszubildenden

  • Wir sind eigenständig: Zum Konditorenhandwerk gehört nur das Konditorenhandwerk. Nicht mehr, aber auch nicht weniger

  • Der Chef oder die Chefin des Betriebes hat eine Meisterprüfung: Der Meistertitel ist nämlich Voraussetzung, um selbstständig das Konditorenhandwerk auszuüben und auszubilden

  • Alles ist in einem Haus: Zu einer Konditorei gehören Backstube und Laden. Traditionell haben viele Konditoreien auch ein Café

  • Eigene Herstellung: In einem typischen Konditorei-Café wird der Gesamtumsatz zu ca. 73% mit Konditoreiprodukten aus der eigenen Produktion erzielt. Der Rest sind Getränke im Café und ein ganz kleines Sortiment an Handelswaren

  • Ein Handwerk mit uralter Tradition: Schon bei den alten Griechen (ca. 400 v. Chr.) gab es Honigfladen und süßes Rahmgebäck. Und 200 Jahre später waren bei den Römern flache Käsekuchen und Kremfladen bekannt

  • Eine Erlebniswelt für Genießer: Mit Torten und Teegebäck, Pralinen-, Marzipan- und Eiskreationen, Frühstücksangeboten, kleinen Gerichten und den Kaffee- und Teespezialitäten liegen wir voll im Trend der Zeit

  • Das Konditorenhandwerk steht für noch viel, viel mehr:Frische, Qualität, gute Rohstoffe, handwerkliche Herstellung, und es ist künstlerisch, kreativ, ideenreich, individuell, innovativ.....

  • Und noch etwas Gutes zum Schluss: Wir sind überwiegend Familienbetriebe und haben unsere Fachgeschäfte noch vor Ort.

Image by Ulysse Pointcheval

UND WARUM BILDET DAS KONDITORENHANDWERK
ZUM / ZUR KONDITOR:IN AUS?

Das Konditorenhandwerk braucht heute und in Zukunft qualifizierte Mitarbeiter/innen, die das hohe Qualitätsniveau bei der handwerklichen

Herstellung erfüllen.

Mit der fundierten Ausbildung zur Konditorin oder zum Konditor erwirbst Du die notwendigen Fähigkeiten, um Kunden und Gäste in Konditorei und Café mit der Vielfalt an Konditoreispezialitäten zu begeistern.

VORAUSSETZUNGEN.

Was musst du mitbringen? Was für eine gute Torte gilt, ist auch für den Konditor(innen)beruf nicht verkehrt: Auf die richtige Mischung kommt es an!

  • Schulabschluss: Ein bestimmter schulischer Abschluss ist nicht vorgeschrieben. Wenn Du einen guten Hauptschulabschluss oder den qualifizierten Abschluss einer weiterführenden Schule in der Tasche hast, passt das auf jeden Fall.

  • Fähigkeiten: Im Mittelpunkt steht Dein handwerkliches Geschick und Fingerspitzengefühl. Dazu kommt noch ein überschaubares Maß an Fähigkeiten wie z.B. gewissenhaftes Arbeiten, Sauberkeit und Hygiene sowie die Bereitschaft zur Teamarbeit.

  • Eigenschaften: Abgerundet wird das Ganze durch Dein Interesse am Umgang mit frischen Rohstoffen und Produkten, etwas Fantasie, gestalterische Begabung und Freude am Entwickeln und Ausprobieren neuer Ideen.

Auf den Punkt gebracht

Wenn Du selber gern mit handwerklichem Geschick kreativ und gestalterisch tätig sein willst und Spaß am Umgang mit feinen und süßen Köstlichkeiten hast, dann ist die Ausbildung zum/zur Konditor/in das Richtige für Dich!

Ich habe Abitur

Natürlich ist eine Ausbildung im Konditorenhandwerk auch für Dich interessant. Als Abiturient/in könntest Du auch noch von einer verkürzten Ausbildungszeit profitieren: Wenn Ausbildungsbetrieb und Auszubildende/r gemeinsam den Antrag stellen, ist eine Verkürzung der 3-jährigen Ausbildungszeit um 12 Monate möglich.

Und dann gibt es noch ein interessantes Studienangebot für Abiturienten/innen mit einer Konditorenausbildung → mehr...

Du siehst, auch mit Abitur kannst Du den Tag schöner machen!

Image by Olga Serjantu

AUSBILDUNGSINHALT.

Wie geht's los?

Lehrjahre sind keine Herrenjahre, heißt es und die Ausbildungszeit ist oft kein Zuckerschlecken - bei uns schon!

Dafür sorgt schon ein verständlicher und klar gegliederter Ausbildungsverlauf, damit Probleme erst gar nicht auftauchen. Falls Du aber doch Fragen zur Ausbildung hast, können wir Dir gleich auf zweifache Weise helfen. Einmal durch das → Online-Angebot des kompletten Ausbildungsrahmenplans für die Berufsausbildung zum/zur Konditor/in. Andererseits durch unsere Kurzübersicht, die zeigt, was Dich in den drei Ausbildungsjahren erwartet.

Duales System & Prüfungen

Die Ausbildung erfolgt sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule. Im Ausbildungsbetrieb erhältst Du das handwerkliche Know-how. Der Berufsschulunterricht stellt eine wichtige Ergänzung zur praktischen Ausbildung im Betrieb dar. So ist sichergestellt, dass Du alle Bereiche des Konditorenhandwerks genau kennen lernst.

Vor Ablauf des zweiten Ausbildungsjahres findet eine Zwischenprüfung statt, und nach 3 Jahren wird die Gesellenprüfung abgelegt.

Die beruflichen Basics

In Deiner Ausbildung erlernst Du die beruflichen Grundlagen, die jede/r Konditor/in aus dem Effeff beherrschen muss. 

  • Arbeitsaufträge erfassen, Arbeitsmaterialien zusammenstellen und Arbeitsschritte vorbereiten

  • Arbeiten mit Rezepturen

  • Arbeiten im Team

  • Umgang mit Maschinen und Geräten

  • Lagern und Kontrollieren von Lebensmitteln und Verpackungsmaterialien

  • Sicherheit, Gesundheitsschutz und Umweltschutz am Arbeitsplatz

  • Qualitätssichernde Maßnahmen

  • Umsetzen von Hygienevorschriften.

Das alles macht ein/e Konditor:in

Aber erst die beruflichen Grundlagen zusammen mit dem fachlichen Know-how über die Herstellung von Konditoreiprodukten machen nach drei Ausbildungsjahren eine/n qualifizierte/n Konditor/in aus Dir. 

 

  • Torten (Sahne-, Creme-, Obst- und Moussetorten) und Petits fours gestalten

  • Motiv-, Festtags- und Hochzeitstorten nach Kundenwünschen entwerfen

  • Baumkuchen backen

  • Florentiner und Mandelhörnchen, Tee- und Blätterteiggebäck, Honigkuchen, Stollen, Sand- und Fruchtkuchen herstellen

  • Süße Desserts wie Cremespeisen und Mousse herstellen

  • Pralinen und Konfekt herstellen

  • Figuren und Tafeln aus Schokolade gießen

  • Speiseeis, Eistorten und Parfaits herstellen, Eismixgetränke, Eisbecher und Eisbuffets anrichten

  • Dekorationselemente aus Brand- und Hippenmasse, Zucker, Marzipan und Kuvertüre herstellen

  • Kuvertüre temperieren und verarbeiten

  • Garnierungen mit Schokolade und Eiweißglasur herstellen

  • Marzipan-, Nougat- und Krokantarten herstellen

  • Marzipan modellieren und Karamell gießen

  • Marmeladen, Konfitüren und Früchtegelees kochen

  • Kleine Gerichte wie Gemüsekuchen, Crêpes, Suppen, Salate, Aufläufe, Pasteten, herzhafte Fours und Canapées herstellen

  • Kundenberatung und Verkauf.

ARBEITSZEITEN UND VERGÜTUNG.

Schönen Feierabend

Die Arbeitszeiten in der Konditorei unterscheiden sich nicht viel von anderen Berufen. In vielen Konditoreien geht es nämlich morgens erst zwischen sechs und sieben Uhr los. So hast Du bereits am Nachmittag Feierabend und es bleibt Dir Zeit genug zum Relaxen, für Deinen Freundeskreis und Deine Hobbys.

Konditoreien und Cafés öffnen an sechs oder sieben Tagen in der Woche. Aber keine Sorge, Jugendliche haben eine ganz normale Fünf-Tage-Woche. Und wenn Du einmal am Wochenende arbeiten solltest, hast Du dafür natürlich unter der Woche frei.

Es gibt auch was auf's Konto

Ausbildung bedeutet auch einen Schritt in einen neuen, spannenden Lebensabschnitt. Beruhigend zu wissen, dass man da auch finanziell auf eigenen Beinen steht. Für Deine Unabhängigkeit ist gesorgt.

Ab dem 01. Januar 2020 gibt es eine gesetzliche Mindestausbildungsvergütung. Wer seine Ausbildung beginnt, erhält folgenden Bruttoverdienst (je nach Bundesland können auch höhere Beträge gezahlt werden):

Ab 2024 wird die neue Höhe der Mindestvergütung für das erste Ausbildungsjahr jeweils im November des Vorjahres vom Bundesministerium für Bildung und Forschung bekannt gegeben.

Vielleicht ist noch eine öffentliche Förderung drin

Der Staat zahlt unter bestimmten Voraussetzungen während der Ausbildung eine Berufsausbildungsbeihilfe (BAB). 

Beispiele für die Förderung einer Berufsausbildung:

Alle Fördervoraussetzungen, Informationen und Anträge zur BAB bekommst du bei den örtlichen Arbeitsagenturen oder bei der → Bundesagentur für Arbeit.

  • Wenn Du während der Berufsausbildung nicht bei den/dem Eltern/Elternteil wohnen kannst, weil der Ausbildungsbetrieb vom Elternhaus zu weit entfernt ist

  • Wenn Du älter als 18 Jahre bist oder verheiratet bist (oder warst) oder ein Kind hast und in erreichbarer Nähe zu Deinem Elternhaus lebst.​​​

WIE IM RICHTIGEN LEBEN!

Was gefällt Euch an dem Beruf des Konditors und warum habt Ihr den gewählt? Das haben wir Auszubildende im 2. Ausbildungsjahr gefragt. Und hier sind die Originalantworten.

Mirko.jpg

Mirko, 2. Ausbildungsjahr

Ich habe in der 5. Klasse mit einem Freund Pralinen hergestellt. Das hat mir so gut gefallen, dass ich danach ein Praktikum in einer Konditorei gemacht habe und nun meine Ausbildung.

An meiner Arbeit gefällt mir besonders gut der Kontrast zwischen millimetergenauer, kreativer Zuckerbäckerei und dem "Schleppen" von Säcken und Teigen.

Es ist einfach ein sehr vielfältiger Beruf.

Schokoladenbonbons
PERSPEKTIVEN.

Ausbildung beendet. Und dann?
 

​Was willst Du erreichen? Alles ist möglich. Doch soviel gleich vorweg: Beruflicher Erfolg ist an ständige Weiterbildung gebunden.

Im Betrieb kannst Du als Geselle/in zum/zur Postenleiter/in- z.B. Torten- oder Pralinenposten - aufsteigen. Für diesen Bereich liegt dann die ganze Verantwortung in Deinen Händen.

 

Außerhalb des Handwerks gibt es in der Lebensmittelbranche z.B. als Betriebsassistent/in, technische/r Betriebsleiter/in oder Lebensmitteltechniker/in bzw. -technologe/in entsprechende Aufstiegswege.

PRAKTIKUM.

Lerne uns vorher kennen

Was tun, wenn die Schulzeit zu Ende geht, aber noch nicht recht klar ist, was Du werden willst?

Wie wäre es mit einem Praktikum im Konditorenhandwerk? Bei einem Praktikum bist Du mittendrin in der Konditorei und kannst hinter die Kulissen schauen. Du erhältst einen ersten Einblick in den Arbeitsalltag des Konditors und dann merkst Du vielleicht, dass der Umgang mit frischen Rohstoffen, die exakte Handarbeit und die tollen Konditoreiprodukte genau "Dein Ding" sind.

Und wenn Du gut bist, kann aus dem Praktikumsplatz auch ein Ausbildungsplatz werden.

Wann hast Du Zeit?

Du kannst selber aktiv werden und in Deinen Ferien ein freiwilliges Praktikum in einer Konditorei machen und so den Beruf des Konditors kennenlernen. Über die Dauer des Praktikums unterhältst Du Dich am besten direkt mit dem Konditormeister des Konditorei-Betriebes. Adressen bekommst Du über die Konditoreninnungen → mehr... oder auf unserer Homepage unter "Kommen Sie bei uns vorbei" → mehr...

Bei einem Schulpraktikum ist die Sache noch einfacher: Die Schule organisiert die Praktikumsplätze und legt auch die Dauer des Praktikums fest. Und wenn der Beruf des Konditors noch nicht dabei ist, dann gib den Tipp mit den Konditoren doch einfach weiter.

Mehr Infos zum Thema Praktikum gibt es für Schüler und Ausbildungsbetriebe direkt beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales → mehr...

AUSLAND.

Bonjour, buon giorno, good day, buenos dias

Warum nicht über Grenzen hinweg schauen und eine Zeit lang im Ausland leben und arbeiten. 

Die Vorteile eines Auslandsaufenthaltes liegen auf der Hand. Denn dadurch:

  • erhöhst Du Deine Chancen auf eine erfolgreiche berufliche Zukunft,

  • vertiefst Du Deine Fremdsprachenkenntnisse,

  • erwirbst Du fachliche und soziale Kompetenzen, durch die Du Deine Einsatzmöglichkeiten im Betrieb verbesserst,

  • erlernst Du neue Arbeitsmethoden und -techniken und bringst neue Ideen mit,

  • erweiterst Du Deinen Horizont, gewinnst Selbstvertrauen und beweist, dass Du mit neuen Herausforderungen zurechtkommst.

Kann ich während der Ausbildung ins Ausland?

JA! Du kannst bis zu einem Viertel der regulären Ausbildungszeit im Ausland verbringen. Bei einer dreijährigen Ausbildung sind das zum Beispiel neun Monate. Du kannst diese Zeit im Block oder auch in einzelnen Abschnitten nutzen. Auslandspraktika sind grundsätzlich in jedem Land der Welt möglich, auch im deutschsprachigen Ausland (Österreich, Schweiz).

Und wer bringt mich ins Ausland?

Die Recherchen und Vorbereitungen für Auslandsaufenthalte sind sehr zeitaufwendig. Natürlich kannst Du das alles alleine machen. Wir könnten hier auch eine Menge Links und Informationen einstellen. Aber wir haben ein viel besseres Angebot für Dich: Die Mobilitätsberater im Handwerk.

Hier bekommst Du Informationen, Antworten auf Deine Fragen und genau die Unterstützung, die Du brauchst. Alles aus einer Hand und direkt vor Ort. Dein/e persönliche/r Mobilitätsberater/in freut sich auf Dich. → mehr...

Aber die dringendsten Fragen sollen hier nicht unbeantwortet bleiben :-) → mehr....

Image by Pete Walls

AUSBILDUNGSPLÄTZE.

Auf die Plätze, fertig, los

Würde es Dir Spaß machen den Beruf des Konditors zu erlernen?

Dann mach' den ersten Schritt! Am besten schaust Du selber einmal in Konditoreien und Cafés hinein. Wo es Dir gefällt, solltest Du versuchen, ein Gespräch mit dem Konditormeister zu führen. Oder Du bewirbst Dich einfach schriftlich bei einem Konditoreibetrieb Deiner Wahl. Dein persönliches Engagement bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz wird immer positiv gewertet.

Auf unserer Homepage gibt es die "Konditorei & Café Suche", mit der Du Konditoreibetriebe in Deiner Wunschregion finden kannst → mehr...

Du kannst Dich auch mit den Konditoreninnungen in Verbindung setzen, die für Ausbildungsangelegenheiten vor Ort zuständig sind. Die Kontaktadresssen findest Du hier → mehr...

Nach Eins kommt Zwei! Viele Konditoreibetriebe veröffentlichen Ihr Ausbildungsangebot in den Ausbildungsstellenbörsen der Handwerkskammern. Dort kannst Du gezielt nach freien Ausbildungsplätzen suchen. Die Adresse Deiner Handwerkskammer findest Du hier → mehr... Oder Du nutzt direkt das Lehrstellenradar des Handwerks. Entweder Online oder als App auf Deinem Smartphone  → mehr...

Aller guten Dinge sind Drei! Du solltest Dich auch bei der Berufsberatung, auf Jobbörsen und in Deiner Schule über freie Ausbildungsplätze im Konditorenhandwerk informieren.

Auf den öffentlichen Veranstaltungen erkennst Du uns ja an unserem Motto :-)

WIR WÜNSCHEN DIR VIEL ERFOLG und wir sehen uns!

MADE IT IN GERMANY

Bienvenido, Welcome, Salamat datang, Bem-vendo

Ausbildung in Deutschland. Was ist das?

In Deutschland gibt es eine besondere Art, seinen Beruf zu lernen: die duale Berufsausbildung. Dabei lernst Du in einer Berufsschule die Theorie und in einem Unternehmen die praktische Arbeit.

Informiere Dich, wie das duale Ausbildungssystem funktioniert, welche anderen Ausbildungsformen es gibt – und welche guten Chancen am Arbeitsmarkt Du mit einer Ausbildung in Deutschland hast. 

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