Bereits vor 3000 Jahren schätzten die Chinesen gefrorene Süßspeisen und die alten Griechen und Römern schleckten aromatisierten "Schnee" als Delikatesse. Erst durch die Erfindung der Kältemaschine (1876 Carl von Linde) wurde es möglich, Eis in großem Umfang frisch und vor allem auch bei hohen Außentemperaturen herzustellen und anzubieten.

Bislang hatten die Eiskonditoren unter schwierigen Bedingungen gearbeitet. Sie verwendeten ein von einem Sizialianer entwickeltes Verfahren, bei dem durch Hinzufügen von Salpeter künstliche Kälte erzeugt wird. Mit der neuen technischen Unterstützung konnten sie sich voll auf ihre handwerkliche und kreative Fähigkeiten konzentrieren: im Laufe der Zeit wurden immer neue Rezepturen ausgetüfftelt, neue Coups kreiert und neue Sorten getestet, um dem Verbraucher ein Konditoreneis aus besten Zutaten, höchstem Sicherheitsstandard und absoluter Frische zu bieten.

Die ersten Plätze nehmen die Klassiker ein

Heute finden sich in der Hochsaison über 100 Eissorten auf den Eiskarten der Konditoren wieder. Zu den Spitzenreitern auf der Beliebtheitsskala der Verbraucher werden in dieser Saison sicher wieder die Klassiker Vanille, Schokolade und Zitrone gehören. Daneben wollen die Eiskonditoren mit ihrem Angebot an Joghurteisvariationen und den exotischen Fruchteissorten wie Mango, Kiwi oder Passionsfrucht einen "fruchtig-frischen" Wind in die neue Eissaison bringen.

Die Eissaison in der Konditorei zieht sich bis ins nächste Jahr

War das traditionelle Eisgeschäft in früheren Jahren im wesentlichen auf die warmen Monate beschränkt, so hat sich das Eis im Konditorei-Café längst zu einem Ganzjahresprodukt entwickelt. Nachdem der Eisumsatz im Konditorenhandwerk im letzten Jahr die 81 Millionen EUR-Grenze überschritten hat, wird auch für die neue Saison mit einer positiven Entwicklung der Eisumsätze gerechnet.

Stand in der Vergangenheit der Umsatz an Eiscoups und Eisdesserts im Café noch deutlich im Vordergrund, so hat sich dies in den letzten Jahren immer mehr zugunsten des Außer-Haus Verkaufs verschoben. In diesem Jahr wird sich der Eisumsatz der Konditoren erstmals mit ca. 55% auf den Straßenverkauf und mit ca. 45 % auf das Konditorei-Café aufteilen.

Daß der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch an Speiseeis am Ende der Eissaison weit über die 7,8 l (2013: 6,3 l industrielles Speiseeis und 1,5 l handwerklich hergestelltes Speiseeis)Marke rückt, wird sicher auch darauf zurückzuführen sein, daß das Konditoreneis immer mehr Verbrauchern einfach gut schmeckt.